Neuigkeiten

  • Dank tänziger Musik zum Erfolg

    Das Ländlertrio Tänzig aus Illgau/Bürglen gehört zu den bekanntesten Ländlermusik-Tanzformationen der Deutschschweiz. Kapellmitglied Erich Bürgler wohnt in Illgau.

    Details

    Text: Guido Bürgler, Bild: LT Tänzig

    Das Ländlertrio Tänzig hatte am 1. August 2016 in Andermatt UR seinen ersten Auftritt. Inzwischen gehört es zu den gefragtesten Adressen für Tanzmusik in der Ländlerszene. Erich Bürgler aus Illgau SZ, Dominik Imholz aus Bürglen UR, und Seebi Diener aus Merlischachen SZ haben es am liebsten, wenn zu ihrer lüpfigen Musik im Illgauer-Stil fleissig «tanzät», «bödälät» und «gäuerlät» wird. Durch den präzisen Takt und die angriffige und betonte Spielweise, ergibt sich zusammen mit dem Kontrabass ein schöner, voller Sound, der zum Tanzen animiert. Die instrumentale Besetzung ist wie folgt: Erich Bürgler (Handorgel, Schwyzerörgeli, Stöpselbassörgeli, Kontrabass), Dominik Imholz (Handorgel, Kontrabass), Seebi Diener (Kontrabass, Schwyzerörgeli).

    «Wir singen nicht»

    Tänzig singt nicht. «Das Singen überlassen wir lieber anderen Formationen, es ist nicht unser Stil. An einem Status-Quo-Konzert gehst du ja auch nicht ein ACDC-Lied wünschen», meinte Erich Bürgler kürzlich mit einem Schmunzeln. «Die Ländlerfreunde, die uns seit Jahren kennen, wissen es zu schätzen, dass wir einfach jene Musik machen, die sie von uns gewöhnt sind, nämlich Tanzmusik.» Und er fährt weiter: «Es gibt aber durchaus Melodien, die wir spielen, bei denen das Publikum auch mitsingt, das gibt jeweils eine gute Stimmung und freut uns sehr.»

    Alles nach Gehör erlernt

    Alle drei Innerschweizer musizieren mit grosser Leidenschaft. Sie spielen aus dem Stegreif, haben sämtliche Tänze nach Gehör erlernt. Das Repertoire von Tänzig ist sehr gross und abwechslungsreich. Das Trio kann mehrere Hundert Tänze spontan abrufen, darunter viele Titel von ehemaligen und aktuellen Illgauer Formationen. Ehemalige Formationen sind zum Beispiel das Trio Bürgler, im Weiteren Bürgler-Rickenbacher, Betschart-Horat, das Echo vom Rossberg oder die Betschart Buebä. Nach wie vor aktiv am Musizieren sind Rickenbacher-Heinzer, die Gebrüder Rickenbacher, Illgauergruess und andere mehr. Sehr gern spielt das Trio auch Stücke berühmter Berner Oberländer Formationen wie Alpengruss Frutigen (Lorenz Giovanelli), Echo von Adelboden (Arthur Brügger) oder von der Kapelle Heimelig (Robert Hänni). Auch etliche Tänze der Engadiner Ländlerfründa  und von Altmeistern wie Kasi Geisser, Hermann Lott oder Leo Kälin werden regelmässig gespielt. Auf dem Schwyzerörgeli interpretiert Erich Bürgler mit Vorliebe Kompositionen von Josef Betschart (Bödler sen.), Toni Bürgler (Nühus-Toni), Anton Betschart (Jackä Tönel), Adolf Rogenmoser und Rees Gwerder.

    Kernige Spielweise wie früher

    Das Ländlertrio Tänzig ist bekannt für gepflegte, exakt gespielte Musik. «Spielt ihr alles tongenau?» Zu dieser Frage sagte Erich Bürgler: «Ja, es ist uns wichtig, die erste Stimme möglichst tongenau nachzuspielen. Die Begleitstimme ist aber frei, wann sie zweite Stimme spielt, und wann sie rein rhythmisch agiert. Zudem macht sie – wenns passt – Umspielungen oder Verzierungen.» Und weiter: «Es ist uns wichtig, mit Gefühl zu musizieren. Diesbezüglich ist uns Res Gwerder ein Vorbild. Er hatte einen schönen Vortrag, betonte gewisse Töne.» Ein besonderes Markenzeichen von Tänzig ist die «täktige» Musik. Sie basiert – nebst dem Kontrabass – auf einer markanten, zügigen und dennoch sehr konzentriert betonten Spielweise der Handorgelspieler. Dies macht die ganze Musik «rächt feiss». Das Ländlertrio Tänzig ist eine fleissige Musik, es gibt innert vier Stunden 60 bis 70 Tänze, darunter etliche «Stümpeli» zum Besten. Dabei wird etwa zu zwei Dritteln mit Handorgeln aufgespielt und zu einem Drittel mit dem Schwyzerörgeli vorgespielt. Den Musikanten ist es sehr wichtig, ihre Instrumente abwechslungsweise in den verschiedenen «Räschtli» (Tanzrunden) entsprechend den jeweiligen Komponisten richtig einzusetzen (z.B. Titel der früheren Druesbärg-Büeblä oder Jackä Tönel, usw).  Die dazu verwendeten Schwyzerorgeln sind alles «Eichhorn»-Örgeli. Von den drei Musikanten waren bisher zwei auch kompositorisch tätig. So haben Erich Bürgler und Seebi Diener bisher je zirka zehn Eigenkompositionen geschaffen. Weiter ist es Tänzig ein Anliegen, ein eigenes, gut eingespieltes und auch auf Anhieb erkennbares Repertoire mit vielen unbekannten Melodien zu haben, welches als ihr Markenzeichen verstanden werden darf.

    Auftritte mit Frauenpower

    Ab und zu kommt es vor, dass das Ländlertrio Tänzig in verstärkter Besetzung auftritt. Konkret mit der Klarinettistin Eva Engler aus dem Prättigau und der Geigenspielerin Flurina Ott aus Unteriberg. Beide stammen aus bekannten Musikantenfamilien. So ist Eva Engler Mitglied der «LEnglerkapellä», und der Vater von Flurina ist der bekannte Akkordeonist und Örgelibauer Edgar Ott. Ähnlich wie das Ländlertrio Tänzig interpretieren die zwei Musikantinnen sehr gerne «alte» Musik wie zum Beispiel Tänze von Rundum, Fränzlis da Tschlin, Engadiner Ländlerfründa, Kasi Geisser, Leo Kälin oder Josef Imhof (Predigers Joseeb). Die heurigen gemeinsamen Konzert- und Tanzabende von Tänzig – verstärkt mit Eva Engler und Flurina Ott waren ein grosser Erfolg. Sie gingen im Restaurant Sigristenhaus in Illgau und im Schützenhaus in Altdorf (Montags Musik) über die Bühne. Zusammen mit Tänzig erklingt Eva Englers Klarinette wunderschön im urchigen Innerschweizer- und Bündner-Stil – vergleichbar mit den Kapellen Illgauergruess, Hausmusik Marti, Arflina oder den Engadiner Ländlerfründa. Bei René Oswald in Chur erlernte sie die wichtigen Grundlagen und Technik des Klarinettenspiels mit klassischer Musik. Die Ländlermusik wurde Eva zuhause durch die Eltern und vorallem durch Grossvater Töni Bärtsch (Prättigauer Ländlerfründa) vorgelebt. Ein spezieller Hörgenuss ist es auch, wenn Flurina Ott alte Geigentänze zum Besten gibt. Das Geigenspielen hat sie in der Musikschule – und später bei Barbara Betschart – erlernt. Sie ist ein grosser Fan der alten Muotathaler Giigätänz von Josef Imhof (Predägärs Joseeb) sowie der Formation Ambäck, weshalb sie oft Tänze dieser Vorbilder interpretiert.

    Beizen sind Lieblings-Auftrittslokale

    Das Ländlertrio Tänzig musiziert am liebsten in einer Beiz, wo getanzt wird und «öppis» läuft. Ergänzend zu den Auftritten ist es auch anderweitig aktiv. So sind die drei Musikanten bisher auf zwei Tonträgern zu hören. 2018 erschien die gemischte CD urchix, Vol. 1, worauf verschiedene Jungformationen mit je zwei Tänzen vertreten sind. Ein Höhepunkt in der bisherigen gemeinsamen Laufbahn war die Herausgabe des ersten eigenen Tonträgers im Jahr 2021. Die CD mit 20 Titeln heisst «Ländlertrio Tänzig – Achtung tänzig!» und bietet viel Abwechslung, sowohl in instrumentaler Hinsicht wie auch bezüglich Komponisten und Taktart. Tänzig nutzt die sozialen Medien wie Facebook und Instagram, und den YouTube-Kanal von Erich Bürgler, um auf bevorstehende Auftritte hinzuweisen. In folgenden SRF-Fernsehauftritten konnte sich das Trio bisher einem grösseren Publikum vorstellen: Potzmusig aus Oberlunkhofen (2022), Fernseh- und Radiosendung vom Bündner Ländlerkapellentreffen (2023) sowie 2024 an der Potzmusig-Livesendung vom Eidgenössischen Trachtenfest in Zürich. Titel von der «Tänzig»-CD sind oft im Radio zu hören. Zu den unvergesslichen Auftritten des Ländlertrios gehören zum Beispiel die Auftritte an der Sennenchilbi in Bürglen UR (Adler), die Arni-Chilbi UR (jeweils am 15. August), die Isenthaler-Chilbi UR oder die Auftritte im Löwen in Hemberg SG. Das Ländlertrio Tänzig hat viele treue Fans, die öfters Auftritte besuchen. Es besteht sogar ein kleiner inoffizieller Fanclub, welcher mal aus Jux entstanden ist.

    Bei gut 40 Auftritten pro Jahr, haben die drei Musikanten bestimmt auch schon Lustiges oder etwas Kurioses erlebt? Auf diese Frage meinte Dominik Imholz mit einem Schmunzeln: «Einmal hatten wir einen Auftritt hoch über Engelberg. Eine kleine Luftseilbahn sollte uns in die Höhe bringen, doch Seebis Kontrabass fand schlichtweg keinen Platz mehr in der kleinen Kabine. So zurrten wir den Bass mit einem Spannset von aussen an die Kabine. Der Transport klappte prima.»

    Ausblick

    Das Ländlertrio Tänzig ist – gemäss seiner Homepage – auch im nächsten Winter vielbeschäftigt. Im Jahr 2026 wird das beliebte Trio sein 10-Jahr-Jubiläum feiern können. «Derzeit haben wir aber noch kein konkretes Fest geplant», erklärte Bassist Seebi Diener. Und auf die Frage nach allfälligen Zukunftsplänen fügte er an: «Grosse Pläne haben wir derzeit nicht. Wir freuen uns aber auf viele weitere schöne Auftritte in ‘diäniger’, urchiger Runde. Unser Hauptziel ist es, den Leuten Freude zu bereiten.»

    Drei Kurzporträts

    Erich Bürgler, wohnt in Illgau SZ (geb. 27.05.1996). Er spielt folgende Instrumente: Handorgel, Schwyzerörgeli, Stöpselbass, Kontrabass. Der Hochbauzeichner pflegt folgende Hobbies: Ländlermusik, Geislechlepfä, Jassen, Musik hören, Sport allgemein, Sammeln von Ländler-Langspielplatten. Das grösste Vorbild von Erich ist Rainer Betschart (Betschart-Horat, Trio Urschwyzer), bei dem er das Handorgel- und Schwyzerörgeli-Spiel erlernt hat. Nebst dem Trio Tänzig trat Erich bis 2024 auch mit seiner Familie „Ds Husmattä Familiämusig“ auf. Seit 2019 ist Erich Bürgler in Teilzeit an der Musikschule Muotathal-Illgau als Schwyzerörgeli-Lehrer tätig.

    Dominik Imholz, aufgewachsen in Bürglen UR, wohnt in Zizers GR (geb. 22.07.1997). Sein Hauptinstrument ist die Handorgel, er spielt aber auch Kontrabass. Sein grösstes Vorbild ist sein Vater Markus Imholz (Gebr. Imholz, Imholz-Zehnder, Trio Urschwyzer). Von ihm erlernte er nach Gehör das angriffige und rhythmische Spiel auf der Handorgel. Beruflich ist Dominik als Elektroinstallateur tätig, und hat sich auf dem Gebiet von Energieversorgungen in SAC-Hütten und Alpbetrieben spezialisiert. In der Freizeit geht er – nebst dem Musikmachen – gerne auf Bergtouren und Skifahren und ist öfters im elterlichen Ferienhaus im Tessin anzutreffen.

    Seebi Diener, aufgewachsen in Immensee SZ, wohnt in Merlischachen SZ (21.11.1994): In der Musikschule erlernte er bei Paul Frehner das Cornet zu spielen und praktizierte dies in der Jugendmusik Immensee. Durch seinen Bruder Matthias fand er 2006 zum Schwyzerörgeli. 2009 versuchte er sich erstmals am Kontrabass, welcher heute sein Hauptinstrument ist. Sein Vorbild dabei ist Seppl Kryenbühl (Echo vom Druosbärg). Beruflich arbeitet der gelernte Schreiner als Kontrabass-Restaurateur, Schnitzer und Musiklehrer. Als weiteres Hobby – nebst der Musik – pflegt Seebi Diener das Fahnenschwingen.

    Webseite: Ländlertrio Tänzig (https://lttaenzig.jimdofree.com)

    Bildlegende
    Das Ländlertrio Tänzig macht mit grosser Leidenschaft Ländlermusik. Von links: Dominik Imholz, Seebi Diener und Erich Bürgler. Foto: LT Tänzig

  • Ausstellung der Hobbyhandwerker, Bastlerinnen und Bastler stiess auf grosses Interesse

    29 Hobbyhandwerkerinnen, Hobbyhandwerker, Bastlerinnen und Bastler zeigten in Illgau ihre kreativen Werke. Das Publikum staunte über die grosse Vielfalt der Ausstellung. Sie fand am 8. und 9. November statt.

    Details

    Text und Bild: Guido Bürgler

    Nach achtjährigem Unterbruch hatte OK-Präsident Josef Bürgler – bekannt als Präsident der Muotathaler Wetterschmöcker – wieder eine Ausstellung organisiert. Er wurde dabei von seiner Familie und von Freunden unterstützt. So präsentierten am Samstag und Sonntag vom 8./9. November 29 Hobbyhandwerkerinnen, Hobbyhandwerker, Bastlerinnen und Bastler aus Illgau samt einigen Gästen ihre Werke in der Mehrzweckhalle Ilge. „Ich bin überwältigt von der Vielfalt der Ausstellung und staune über die grosse Kreativität der Leute“, meinte Josef Bürgler zum „Boten“.

    Töff- und Zitherbauer

    Die Ausstellung stiess beim zahlreich erschienenen Publikum auf grosses Interesse. Die Werke reichten von schön gemalten Landschafts- und Tierbildern über das Fabrizieren von „Halmbäsä“, „Geburts-Täfäli“ und wunderschön verzierten Kerzen bis zu Tafeln mit Sinnsprüchen, Strohsternen, gebrannten Wassern oder Wurstwaren. Besonders speziell waren die Stände von Fredy Heinzer (Zitherbau), von Toni Ulrich (VW-Bus-Oldtimer-Wohnmobil aus dem Jahr 1967) oder von Paul Betschart, der mit grosser Ausdauer von Grund auf einen Töff selbst baut, samt Zweizylinder-Motor, alles ohne Computer unterstütze Maschinen. Die jüngste Generation zeigte sich technisch voll auf dem neusten Stand. Die drei Schulkinder Elea, John und Jan präsentierten nämlich Produkte, die sie mit ihrem 3-D-Drucker ausgedruckt haben. In der Festwirtschaft – im heimeligen „Jägerstübli“ – wurde rege diskutiert. So kamen die Leute ins Gespräch miteinander und liessen sich bei Ländlerklängen (Michael Heinzer, Tobias Betschart und Daniel Zwyer) kulinarisch verwöhnen.


    Bildlegende
    Zitherbauer Fredy Heinzer aus Illgau mit einer Schwyzer Zither. Bild: Guido Bürgler

  • Fredy-Zwimpfer-Kompositionen lebten neu auf

    Der Verein Giigäbank setzt sich in den Gemeinden Muotathal und Illgau für die Förderung der Volkskultur ein. Am 7. November organisierte er in Muotathal das Gedenkkonzert «100 Jahre Fredy Zwimpfer». Die Formationen «ESÄ» und Hollenstein-Zehnder erfreuten das Publikum mit über 20 Zwimpfer-Kompositionen.

    Details

    Text und Bild: Guido Bürgler

    Der bekannte Ländlermusikant und -komponist Fredy Zwimpfer (1925 – 1977) hat in Muotathal und in der ganzen Ländlermusikszene grosse musikalische Spuren hinterlassen. Gegen 60 Kompositionen tragen dessen Namen. Da der versierte Akkordeonist im Mai 2025 hundertjährig geworden wäre, organisierte der Verein Giigäbank ihm zu Ehren ein Gedenkkonzert. Am Freitagabend, 7. November, war es so weit: Im ausgebuchten Saal «hindä ussä» des Restaurants Alpenrösli genossen zahlreiche Ländlermusikfreunde wunderschön gespielte Eigenkompositionen. So zum Beispiel den Schottisch «Der fidele Lorenz» oder die Mazurka «Älter als beide Mythen». Nicht fehlen durfte natürlich Fredy Zwimpfers berühmteste Komposition «En urchige Muotathaler». Der bekannte Schottisch ist eine gefällige Weiterentwicklung eines überlieferten Motivs. Unter den Gästen war auch der bekannte Muotathaler Klarinettist Kari Suter, ein ehemaliger Musikkollege von Fredy Zwimpfer. In einem Interview mit Moderator Maurus Föhn erzählte er einige amüsante Anekdoten aus der Zeit der Kapelle Zwimpfer-Suter. Diese war sehr erfolgreich und während 15 Jahren in der ganzen Schweiz aufgetreten. Die Mobilität war damals aber noch nicht so einfach wie heute. So erzählte Kari Suter wie sie mit Zwimpfers „Vespa“ zu zweit – samt Instrumenten – nach Engelberg an einen Auftritt fuhren.

    Musikalisches Grosskind aus Schottland

    Unter den Gästen zugegen waren auch alle fünf Töchter von Fredy Zwimpfer sowie elf Grosskinder. Zwei der Grosskinder traten mit der Grossformation „ESÄ“ am Konzert auf, darunter Karin Sinclair-Schuler, die in Schottland lebt. Die instrumentale Besetzung der acht Musikantinnen und Musikanten war speziell: nebst zwei Handorgeln und drei Geigen wurde auch mit Ukulele, Banjolele und Kontrabass wunderschön musiziert. So erinnerten die anspruchsvollen – aber stets melodiösen Kompositionen – ab und zu an „tänzige“ Volksmusik aus Schottland. In der „ESÄ“-Musig wirkten folgende Musikantinnen und Musikanten mit: Karin Sinclair (Schottland), Daniela Gabriel, Claudia Müller, Cornelia Meyer, Livio Baldelli, Roman Bausch, Roman Schmidig und Toni Bürgler, der neue „Giigäbank“-Präsident. Viel Applaus erhielt auch die zweite Formation, die am Konzert mitwirkte, nämlich das Handorgelduo Vreni Hollenstein-Urs Zehnder mit Theo Schmidig am Klavier und Christian Grob am Kontrabass. Die Formation kennt die Fredy-Zwimpfer-Kompositionen besonders gut, hatte sie doch im Jahr 2014 einen Tonträger mit lauter Zwimpfer-Kompositionen veröffentlicht.

    Bildlegende
    Das Handorgelduo Hollenstein-Zehnder: Von links: Christian Grob, Vreni Hollenstein-Ulrich, Theo Schmidig und Urs Zehnder. Bild: Guido Bürgler

  • Illgauer Jodler zeigten örtliches Brauchtum im Jahresverlauf

    Mit schönen Naturjüüzli und Jodelliedern, mit viel Ländlermusik und lustigen Einlagen erfreute der Jodlerklub Illgau am 25. und 26. Oktober total 750 Jodlerfreunde.

    Details

    (gb) / Guido Bürgler

    Alle zwei Jahre lädt der Jodlerklub Illgau zu seinem Jolderabig ein. Ende Oktober war es wieder so weit. Unter dem Motto «Jahr ii – Jahr us bi üs z Illgau» präsentierten die vier Jodlerinnen und zwölf Jodler ein sehr abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Das Motto basierte auf einer Idee von Aktivjodler Christian Rickenbacher. So wurden verschiedene Illgauer Bräuche vorgestellt, die im Laufe eines Jahres gefeiert werden. Das Programm startete denn auch lautstark mit Geislechlepfä und Greiflern. Hier wurde der Illgauer Greiflet zelebriert, der immer am ersten Freitag nach Dreikönigen stattfindet. Weitere Bräuche, die auf der prächtig geschmückten Bühne der Mehrzweckhalle Ilge gezeigt wurden, waren die Sennenkilbi, der Volksliederabend an Pfingsten, «ä Sunntig i dr Laucherä» (Alpgottesdienst auf Hesisbohl) sowie die Alpabfahrt der Familie Betschart (Alpstubli/Oberhasen).

    Uraufführung von «Stärnenacht»

    Als Höhepunkt des Jodlerabigs präsentierte der Jodlerklub Illgau mit kräftigen, sicheren Stimmen und sattem Chorklang das neue Jodellied «Stärnenacht». Die wunderschöne Neukomposition beschreibt eine prächtige Winternacht unter dem Sternenzelt «bim Bänkli det bim Waldessaum». Das Lied stammt aus der Feder von Aktivjodler Christian Rickenbacher (Chorsatz Pauli Bürgler). Christian hat es seinem älteren Bruder und langjährigen Musikpartner Walter Rickenbacher (Jodler-Ehrenpräsident) gewidmet. Walter zeigte sich sehr erfreut und gerührt über die gelungene Überraschung.

    «Singä, juuzä» und lustige Einlagen

    Der Jodlerklub begeisterte das Publikum mit traditionellen Naturjüüzli (Z Sity Dominis, Dr Villgauer usw.) und schönen Jodelliedern, so etwa mit “Johr y – Johr us» von Mathias Zogg oder „Dr Bärgfründ“ (Melk-Toni Heinzer). Viel Applaus ernteten auch Lieder, die vom klubeigenen «Mannechörli» sowie der Jodlerfamilie Ulrich (Mattli) vorgetragen wurden. Eine schöne Bereicherung waren auch mehrere rein instrumentale Einlagen, gespielt mit Alphorn, Handorgeln, Schwyzerörgeli, Miniörgeli und Bassgeige. Sogar eine Grossformation aller mitwirkenden Musikantinnen und Musikanten erfreute das Publikum. Im Laufe des Abends forderte das Publikum mehrere Zugaben, und es konnte zwischendurch immer wieder herzhaft lachen. So zum Beispiel, im Sketch «Wetterpropheten-GV», in dem Präsident Josef Bürgler und Wetterprophet Roman Ulrich «Jöri» verblüffend echt imitiert wurden. Gegen Ende des Programmes ehrte Jodlerpräsident Lorenz Ulrich den langjährigen Dirigenten Pauli Bürgler, der den Klub während 30 Jahren mit viel Herzblut und Umsicht geleitet hatte. «Pauli war es immer ein grosses Anliegen, die Eigenart der traditionellen Illgauer Naturjüüzli zu pflegen und an die junge Generation weiterzugeben», sagte der Präsident. Fürs leibliche Wohl der Gäste sorgte die örtliche Feuerwehr, und das junge Ländlertrio Michael Heinzer, Tobias und Cyrill Betschart spielte «lüpfig» zum Tanz auf.

    Bildlegende
    Bild 1
    Der Jodlerklub Illgau erfreute ein grosses Publikum. Er stand erstmals unter der musikalischen Leitung von Guido Ulrich. Bild: Guido Bürgler

  • Gute Frequenzen für die Luftseilbahn Illgau-St. Karl

    Das 43. Geschäftsjahr der Luftseilbahn Illgau-Vorderoberberg AG schloss mit einem Gewinn von 1’138 Franken ab.

    Details

    Text und Bild: Guido Bürgler

    Seit 70 Jahren befördert die Luftseilbahn Illgau-St. Karl zuverlässig Schülerinnen, Schüler, Einheimische und Touristen vom Dorf Illgau bis St. Karl. Betrieben wird das «Bähnli» von der Luftseilbahn Illgau-Vorderoberberg AG. Am 23. Oktober fand im Restaurant Sigristenhaus-Hütte, Illgau, die 43. Generalversammlung statt. Die elf anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre vertraten total 234 von 700 Aktienstimmen. Der Jahresbericht und die Jahresrechnung wurden einstimmig genehmigt. Die Rechnung schloss – dank guter Frequenzen und einem Gemeindebeitrag in der Höhe von 20’000 Franken – mit einem Gewinn von 1’138 Franken ab. Als Folge reduzierte sich der Verlustvortrag leicht und beträgt neu 87’925 Franken.

    Fast 21’000 Personen befördert

    Insgesamt wurden im letzten Geschäftsjahr 20’989Personen befördert. Dies entspricht einer Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die guten Frequenzen sind vor allem auf sehr gute Wintersportverhältnisse über Weihnachten und Neujahr zurückzuführen, und auf die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des attraktiven «Chäferliweges». Auf dem Weg, der von der Bergstation ins Dorf hinunterführt, gibts zwei Spielplätze. Neu wurde bei der Bergstation St. Karl eine WC-Anlage realisiert.

    Sanierung der Luftseilbahn in Planung

    Verwaltungsratspräsident Hansruedi Hubli erklärte, dass sich der Verwaltungsrat im laufenden Geschäftsjahr intensiv mit der Sanierung der Seilbahnanlage auseinandersetze. Gemäss seinen Ausführungen rechnet der Verwaltungsrat mit Sanierungskosten von total etwa zwei Millionen Franken. «Der Baustart erfolgt, sobald die Finanzierung gesichert ist, und die nötigen Bewilligungen (IKSS) vorhanden sind. Wir hoffen, dass wir im Geschäftsjahr 2027/28 mit der Sanierung starten können», erklärte Hansruedi Hubli.

    Bildlegende
    Sie blicken positiv der Seilbahn-Sanierung entgegen: Hansruedi Hubli, Verwaltungsratspräsident der Luftseilbahn Illgau Vorderoberberg AG, mit der Seilbahn-Angestellten Rita Herger. Bild: Guido Bürgler

  • Neues aus der Ratsstube vom
    16. Oktober 2025

Veranstaltungen

  • 1. Januar – 31. Dezember 2025

    Gemeinde-Agenda 2025

  • 8. Dezember 2025

    MZH Ilge

    GV der Frauengemeinschaft Illgau

    Details

    Organisiert durch die Frauengemeinschaft Illgau

  • 11. Dezember 2025 • 19:30 Uhr

    MZH Ilge

    Gemeindeversammlung

    Details

  • 14. Dezember 2025

    Kirche

    Adventskonzert

    Details

  • 17. Dezember 2025

    Kirche

    Versöhnungsfeier

    Details

  • 24. Dezember 2025

    Kirche

    Kinder- und Christmette

    Details

Wohnen und Leben

Dienstleistungen

  • Suchen Sie Räumlichkeiten für
    einen privaten oder öffentlichen Anlass?
    Gerne helfen wir weiter.

  • Abfallentsorgung, Sammelstellen und Umweltbewusstsein – für eine saubere Gemeinde Illgau.

  • Wir stellen die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser sicher und sorgen für die fachgerechte Ableitung des Abwassers.

  • Diese Seite informiert Sie über die wichtigsten Punkte zur An- und Abmeldung bei einem Zu- oder Wegzug in Illgau.

Politik + Verwaltung

Als Gemeinde setzen wir uns für eine lebenswerte Zukunft ein – mit Verantwortung für Natur, Gesellschaft und regionale Zusammenarbeit.